Kauf und Eingewöhnung

 

Kauf und Eingewöhnung eines Meerschweinchens

 

Wer sich zum Kauf eines - oder besser - mehrerer Meerschweinchen entschieden hat, wird viel Freude und Spaß mit den aufgeweckten Nagern haben. Gerade für Kinder sind sie als Heimtier geeignet, da sie tagaktiv sind im Gegensatz zum Hamster. Man erhält sie beim Zoofachhändler oder Züchter; manchmal werden sie auch per Anzeige in der Zeitung oder beim Tierarzt angeboten. Und nicht zu vergessen, auch das Tierheim sucht mitunter eine neues Zuhause für ein Meerschweinchen.

Wenn möglich, sollte man sich ein Jungtier - nicht älter als drei Monate - anschaffen. Besser, man nimmt von vorneherein gleich zwei Tiere, denn Meerschweinchen fühlen sich in Gesellschaft sehr viel wohler und der Pflegeaufwand ist nur unwesentlich größer. Zwei Weibchen vertragen sich meist gut miteinander, aber auch Männchen oder Pärchen lassen sich problemlos zusammenhalten, wenn man das bzw. die Männchen kastrieren lässt. Dieser Eingriff gehört heute bereits zu den Routineeingriffen in der Kleintierpraxis. Zudem kann man ein Meerschweinchen auch gut mit Zwergkaninchen vergesellschaften, vorausgesetzt, der Käfig hat die entsprechende Größe.

Beim Kauf sollte man auf folgendes achten:

Meerschweinchen sind gesund, wenn sie sich von den anderen Tieren ihrer Umgebung nicht absondern. Sie versprechen statt dessen muntere Spielkameraden zu werden, wenn sie sich lebhaft mit ihren Artgenossen beschäftigen. Zu Hause sind sie jedoch zunächst noch scheu und zurückhaltend. Am besten lässt man sie erst einmal in Ruhe. Nach wenigen Tagen hat sich ein Meerschweinchen meist eingewöhnt, und man kann versuchen, es mit einem Leckerbissen anzulocken. Sobald es seine Angst überwunden hat, darf man es behutsam anfassen, streicheln und sanft auf es einreden. Bei manchen Meerschweinchen dauert das Eingewöhnen etwas länger. Aber mit Geduld und Liebe werden sie in der Regel alle handzahm.

 

Abschließend noch einige Tipps zur korrekten Fütterung:

Bitte gehen Sie sparsam mit den im Handel angebotenen Fertigfuttern - meist in Pelletform - um. Pro Tag und Tier reichen 2-3 Esslöffel voll, das entspricht einer Menge von 20 g pro Kilogramm Körpermasse des Meerschweinchens.

Bei unkontrollierter Aufnahme neigen die Tiere zu starkem Fettansatz. Das verkürzt nicht nur die Lebenserwartung, sondern lässt die Fußballen schnell wund werden und vermindert die Bereitschaft, Rohfaser zu kauen, was wiederum die Zähne zu lang werden lässt.

Zusätzlich braucht das Meerschweinchen täglich genügend gutes Heu und frisches Trinkwasser zur freien Aufnahme.

Da es sich um einen Pflanzenfresser handelt, der sich in seinem Ursprungsland in den Hochlagen Südamerikas sehr rohfaserreich und nährstoffarm ernährt, sollten wir ihm täglich frisches Saftfutter anbieten. Im Sommer suchen wir frisches, nicht gedüngtes Gras, Löwenzahn, Bärenklau, Wegerich, Wiesenklee und Obst. Im Winter nehmen wir Karotten, Gurken, Tomaten, Rote Beete, Petersilie, Chicoree, Endivie, Eisbergsalat; Kohlsorten in jeglicher Form sollten wegen der Blähungsgefahr vermieden werden.

Um zusätzlich noch Nagematerial zur Zahnabnutzung zur Verfügung zu stellen, kann man Aststücke von Apfel- oder Birnbaum, Haselnuss, Weide oder Buche in den Käfig geben. Bitte keine Ziergehölze, da meist giftig!

Trockenes Brot ( keine Weißmehlprodukte! ), Knäckebrot oder Zwieback nur in einwandfreiem Zustand, nicht mit Schimmel befallen, anbieten.

 

Alle Futterreste täglich entfernen!